Sigl Smaragd Wachau weinblog
Stelle fest, dass auf dem Blog eher selten über jene Weinbauregion Österreichs berichtet wird, der ich meine Weinbegeisterung verdanke. Die Wachau gilt auch international als eine der Spitzenregionen des Weinbaus, wenn auch erst seit wenigen Jahrzehnten. Vor allem in der Erzeugung von Weißweinen liegt die Bekanntheit, besondere Berühmtheit erlangt dabei der Grüne Veltliner mit seinem wohl sehr häufig diagnostiziertem „Pfefferl“
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Diesen gibt es bereits für wenige Euro im deutschen Supermarkt, wenn dann auch in zweifelhaften Qualitäten von Megabetrieben und nur noch wenig pfiffig. Die richtig guten Weine trinkt der Ösi am liebsten selbst, auch ist man im Gegensatz zu uns Deutschen in Österreich grundsätzlich bereit, für einen Wein mehr Geld auszugeben. Helmut O. Knall von der Seite WineTimes brachte es kürzlich auf den Nenner, “da bei uns halt meistens zuerst gekostet wird und erst dann, wenn es schmeckt, auch auf den Preis geschaut wird!”
Das entlang der Donau von Schwallenbach bis Krems nur wenige Kilometer reichende Anbaugebiet, in dem nicht Lagen, sondern so genannte Riede bewirtschaftet werden, erlebte in den 1990 Jahren – nach einem Glykolskandal – einen rasanten Aufschwung. Hier führte man ab 1984 eine nur in der Wachau gültige Qualitätspyramide ein.
Die höchste Stufe dieser Gliederung wird als „Smaragd“ bezeichnet. Grundbedingungen für solche Weine sind ein Verkauf nicht vor dem 1. Mai des folgenden Jahres, ein Öchslegehalt von 82,5° während der Lese, sowie ein Alkoholgehalt von mindestens 12,5%. Bis in das Jahr 2005 waren diese Weine verpflichtend mit einem Naturkork zu verschließen und durften nicht mehr als 9g/l Zucker haben.
Alle, als Markennamen eingetragenen Qualitätsstufen, werden in der so genannten Codex Wachau aufsteigend als Steinfeder, Federspiel und Smaragd bezeichnet. Ausgedacht hat sich dieses Qualitätssystem die Vinea Wachau (Vinea Wachau Nobilis Districtus), deren Vorgaben für mich mit dem – zugegeben schwammigen – Begriff naturnahe Weinbereitung umschrieben werden können. Darüber hinaus versteht sich der Verband als Vereinigung zur Wahrung der traditionellen Weinbereitung an der Wachau seit dem 13. Jhd. und beruft sich dabei auf einen gewissen Leuthold I. von Kuenring (1243-1313), dessen damaligen Besitzungen in etwa der heutigen Wachau als Anbaugebiet entsprechen. Die meisten Terassen an der Wachhau stammen übrigens noch aus dieser Zeit. Sigl Smaragd Wachau weinblog
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