Es ist alles so wunderbar. Kurzurlaub an der Nahe, in Bad Sobernheim und Umgebung. Fleißige Leser dieses Weinblog werden meine stete Begeisterung für die Region bereits kennen; auch ist das heutige Weingut kein Neuling. Nun könnte man die üblichen Floskeln vom Aufsteiger und Jungwinzer Andi Schneider des gleichnamigen Weingut K.H. Schneider tippseln. Dabei würde man aber übersehen, dass es sich doch um einen Familienbetrieb handelt. Drei Generationen leisten hier ihren Teil, die nächste ist bereits auf der Welt. Aufsteiger ist eh Nonsens, das Weingut K.H. Schneider gehört an der Nahe schon längst zur Gebietsspitze! K.H. Schneider Rosee weinblog
[dropcap1]A[/dropcap1]ndi Schneider ist der Frontmann des Betriebes. Zusammen mit seinem Vater ist er der Kellermeister sowie für die Präsentation nach Außen zuständig. Der erst spät zum Weinbau Berufene hat in Heilbronn studiert, verbrachte einige Zeit in Neuseeland und ist Qualitätsfanatiker. Zur Lese macht er die ganze Familie nervös und geht nochmal von Bütt zu Bütt um das Lesegut zu kontrollieren. K.H. Schneider Rosee weinblog
Da auch an der Nahe das Prinzip „nomen est omen“ immer stärker Einzug hält, ist für mich der Inhalt der Flasche umso bedeutender. Hochglannzgeprägte, vielleicht ssogar goldene Lettern auf dem Etikett, bereichern mein Verständnis von Wertigkeit nicht. Allein die Arbeit zählt. Namen kann man nicht schmecken. K.H. Schneider Rosee weinblog
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Eigentlich müsste man an dieser Stelle über die Perlen des Weingutes berichten. Wunderbar trockene Rieslinge wachsen auf Vulkanstein im Schlossböckelheimer Felsenberg. Hier teilt man sich mit bekannten VDP Betrieben wie Dr. Crusius, Dönhoff und Schäfer-Fröhlich den Wingert. Überzeugende Bodenbekenntnisse stammen aus dem mineralisch anmutenden Sobernheimer Domberg (auf der verlinkten Seite befindet sich ein Fehler, die im Nordosten ausgewiesene Fläche gehört nicht zum Domberg…), der reinsortige, samtig und leicht rauchige Spätburgunder – R – stammt aus der Lage Marbach. Mittlerweile werden ca. 12ha Rebfläche bewirtschaftet, davon 60% Steillage. Die Lagenrieslinge sowie die Spätburgunder landen zudem im großen Holzfass. Die Weine werden zu großen Teilen spontan vergoren, um das alles wird aber wenig Aufsehen gemacht. Kein lautes Charisma, sondern Character. K.H. Schneider: Die Lachsflüsterer weiterlesen