Was ein Früchtchen! In der Nase Stachelbeere satt, angenehme grasige Noten, etwas Zitrone und Babyananas. Im großen Glas meine ich sogar einen Duft von Muskat wahrzunehmen, kann aber auch kumulierter Eindruck sein. Im Glas dann auch richtig schön gelb, leicht grünlicher Einschlag und ein dermaßen leichter Körper, dass man sich eigentlich schon den nächsten Sommer herbeiwünscht, oder an den letzten denkt… äh, an wen?
Auch das heute ein Tropfen, der aus dem Kühlschrank direkt getrunken werden sollte. Bei mir zeigt die Kiste 8°C… naja, kalt eben! Am Gaumen dann wird der stachelbeerige Eindruck noch geballter, dazu viel erfrischende Säure, dennoch ist diese Cuvée aus Friulano, Weissburgunder, Glera, Muskateller, Sauvignon blanc kein fruchtiger Aromenkitsch. Schaut man in die Tabelle, ergibt sich ein Verhältnis von 3 zu 7 g von Zucker und Säure. Eigentlich trinkt sich Tongue Pogo schon fast wie Fruchtsaft, was ich ganz im positiven Sinne meine!
Marco Zanetti – auch bekannt als der Winepunk – hat hier ohne Zweifel einen Saufwein im besten Sinne kreiert, der an sich auch gar nicht edel sein will! Das Ding ist zugänglich, bietet einen ergründbaren, zugleich vielschichtigen Gaumen, wäre aber auch für Weineinsteiger als Bekehrung genau das Richtige. Bekomme demnächst mal wieder Besuch aus der alten Heimat, Tongue Pogo wird mit von der Partie sein.
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