In eigener Sache oder nachdenkliche, verspätete Neujahrsgrüße

Die letzten Tage war es etwas ruhiger hier, das wird vermutlich auch den Rest des Jahres so bleiben. Bin dabei mich in diesem Jahr beruflich zu verändern und strebe die Selbständigkeit an. Es stehen viele Veränderungen an, die mit Wein aber wenig zu tun haben werden.

Die Zahl der Auftragsarbeiten für die Weinschreiberei – außerhalb dieses Blogs – nimmt zu, da will ich auch einfach mal schauen, wo es vielleicht hingeht.

Zum anderen stelle ich fest, dass mein zweites großes Hobby, das Rote Kreuz, mir oftmals deutlich wichtiger ist; mir als Mensch mehr bringt und es mir angesichts der Berührungen aller Art mit dem echten Leben da draußen auch ab und an fast schon verwerflich erscheint, sich überhaupt mit Nebensächlichkeiten wie Spontangärung, Plastekorken oder überhaupt Genuss zu beschäftigen. Letzteres können sich nämlich 2/3 der Weltbevölkerung nicht mal leisten, daran ändert auch der „soziale Schwachsinn“ im Internet nichts.

So erinnere ich mich doch auch mit Unmut an Dinge wie die Ice Bucket Challenge in 2014. Es gibt wirklich wichtigeres auf dieser Welt zu bekämpfen als jene seltene Nervenkrankheit, von der schon keiner mehr weiß, wie sie eigentlich heißt. Da wurde mit einem neuen Namen Kapital geschlagen, weil die immer noch währenden Probleme wie Malaria oder gar Welthunger schon längst nichts mehr “abwerfen”. Mal ehrlich, viele nutzten die Möglichkeit sich einfach nur als Gutmensch zu profilieren; angefangen bei Helene Fischer bis hin zum Helmut Dosenkohl. Erbärmlicher Bullshit³!

Wer was tun möchte und dabei nachhaltig sein will, der sollte das Ehrenamt wählen. Ob Feuerwehr, THW, kirchlich, … Möglichkeiten gibt es tausende. Ohne das Ehrenamt wäre dieses Land ein anderes, stilles Engagement ist mehr wert als lautes Geschrei.

Es wird auf derWeinblog dennoch weitergehen. Vielleicht schaffe ich es ja monatlich zu posten. Falls sich unter den Lesern der ein oder andere zum Schreiben berufen fühlt, kann er sich gerne bei mir melden 😉

Mit ungewohnten, sehr persönlichen Gedanken möchte ich mich auch bei den vielen Lesern des letzten Jahres bedanken, es ist schön zu wissen, dass man da draußen auch irgendwie gehört und wahrgenommen wird.


Beste Grüße,
Alex. Schilling

Ein Gedanke zu „In eigener Sache oder nachdenkliche, verspätete Neujahrsgrüße“

  1. Irgendwie? Deine Gedanken gehören zu den besten meiner Lektüre! Inhaltlich UND in der Form. oder umgekehrt, du kannst mit den ganz große Hunden. Schade, dass die großen Ecken das nicht wissen. Dazu solltest du wissen: ich hab fast immer was zu kritteln

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